Drückjagd in Deutschland

Nicht immer muss es den Jagdreisenden ins Ausland ziehen - auch in Deutschland gibt es großartige Jagdgelegenheiten.

Warum in die Ferne zur Drückjagd reisen, wenn eine gute Drückjagd in Deutschland doch so nah sein kann! So jedenfalls sieht es Walter Biertümpel von K&K Premium Jagd, deren Schwerpunkt gerade auf Drückjagden in Deutschland liegt.

Drückjagd in Deutschland – beeindruckende Zahlen

Deutschland ist nicht nur das führende Industrieland Europas, sondern auch das Jagdland Nummer eins. 1,2 Millionen Rehe, 600.000 Sauen und knapp 80.000 Stück Rotwild werden jedes Jahr von den rund 360.000 deutschen Jägern erlegt. Beeindruckende Zahlen, die es verdienen, erwähnt zu werden.

Jagdfieber pur

Ab Oktober bis in den Januar hinein dauert die Drückjagdsaison, und überall fiebern die Jäger diesen Gesellschaftsjagden entgegen. Und – Hand aufs Herz – was gibt es Schöneres als Hörnerklang und Hundegeläut. Aber auch die Jagd unterliegt einem Wandel. Wir Jäger werden von der urbanisierten Bevölkerung oft kritisiert. Deshalb ist es umso wichtiger, der breiten Öffentlichkeit zu erklären, was wir tun. Unsere Jagdtermine sind transparent und finden breite Unterstützung in der lokalen Bevölkerung. Im Fokus der Kritik stehen bei den Jagdgegnern und sogenannten Tierfreunden die Drückjagden.

© Pauline von Hardenberg
© Pauline von Hardenberg
© Pauline von Hardenberg

Hohe Verantwortung

Wir sind seit über zehn Jahren im Drückjagd-Geschäft und können mit Fug und Recht behaupten: Bei all unseren Drückjagden ist es noch nie zu kritischen Situationen aufgrund einer schlechten Standwahl gekommen. Das liegt an unserer gewissenhaften Arbeit vor der Jagd. Wir kennen alle Reviere, wir kennen die Jagdleiter, die für die jagdliche Durchführung verantwortlich sind und jeden Stand kennen. Das ist sehr wichtig! Bei uns wird kein Gast „irgendwo im Wald abgestellt“. Unsere Stände entsprechen der Unfallverhütungsvorschrift Jagd. Wer gutes Geld bezahlt, hat Anrecht auf einen sicheren Stand. Für uns und die Verantwortlichen vor Ort keine Phrase, sondern Philosophie. Und das müsste immer Standard sein, denn Sicherheit geht über alles. Gerade im Umgang mit Schusswaffen haben wir Jäger eine hohe Verantwortung und müssen uns einem Wandel – der zweifelsohne auch die Jagd betrifft – stellen.

Sicheres Treffen

So wird immer häufiger der Drückjagd in Deutschland – teils auch per Verordnung festgelegt – ein Schießnachweis verlangt. Das ist der richtige Weg, denn damit dokumentieren wir Jäger unsere Fähigkeit, auch ziehendem oder flüchtendem Wild einen sauberen Schuss anzutragen. Übung – wie überall im Leben – macht halt den Meister. Wir haben das von Anfang propagiert und für unsere Gäste im Vorfeld von Drückjagden Termine in Schießkinos reserviert. Die überaus positive Resonanz und rege Teilnahme haben dafür gesorgt, dass wir dieses Geschäftsfeld weiter ausbauen werden.

Meister der Tradition

Bei all unseren Drückjagden legen wir Wert auf jagdliche Tradition. Keine Jagd, die nicht mit einem Hornsignal beginnt. Keine Jagd, auf der unsere Gäste nicht persönlich begrüßt werden. Selbst auf den großen Jagden in Bundesforsten ist ein persönlicher Kontakt mit allen Teilnehmern eine Selbstverständlichkeit. Niemand verschwindet bei uns im Heer der namenlosen Gäste. Nehmen wir einen ganz normalen Drückjagdtag irgendwo in deutschen Landen. Keine Jagd beginnt ohne Ansprache des verantwortlichen Jagdleiters mit den notwendigen Sicherheitsbelehrungen, einer detaillierten und klar verständlichen Abschussfreigabe und sonstigen Details, die einfach unabdingbar sind. Jagdscheinkontrolle und Verlosung der Stände sind ebenfalls fest eingeplante Punkte.

© Pauline von Hardenberg
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Drückjagd in Deutschland - Verlosung

Insbesondere auf die Verlosung legen wir großen Wert, denn so kann nachher kein Gast behaupten, er wäre benachteiligt worden. Wer hat es selber noch nicht erlebt? Der Ansteller ist unsicher und kennt den uns zugewiesenen Stand nicht. Ein Problem, dass bei den von uns durchgeführten Jagden nicht auftaucht. Wir schulen alle Ansteller, geben im Vorfeld detaillierte Revierkarten aus (teils mit GPS-Koordinaten) und sorgen mit den Verantwortlichen dafür, dass Anstellen, Abholen, Wildbergung oder Melden der Nachsuchen reibungslos funktioniert. Aber natürlich ist nichts so gut, als dass es nicht verbessert werden könnte. Deshalb wird im Anschluss einer jeden Jagd Manöverkritik abgehalten. Wir werten dabei alle Protokolle unserer Kunden aus und berücksichtigen sie für die Planungen der kommenden Saison.

Mehr Bio geht nicht

„Bio“ ist ein Wort, dass uns gerne von Jagdgegnern entgegengeschleudert wird. Ja, wir Jäger können „Bio“ liefern und zwar in Form von wertvollem Wildbret. Etwas Besseres als Wild kann kaum auf den Tisch kommen. In der Regel werden die erlegten Stücke nach „Hahn in Ruh’!“ direkt und fachmännisch aufgebrochen, ein schneller Transport in die Kühlkammern ist gewährleistet. Diesem Umstand ist es geschuldet, dass meist bei unseren Jagden nur noch symbolisch Strecke gelegt wird. Das ist sicher ein Wermutstropfen, weil uns doch die Traditionen sehr wichtig sind. Aber wie heißt es so schön: Man kann im Leben nicht alles haben.

© Pauline von Hardenberg
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Gemischte Gruppen

Aber genug von Vorschriften und Regelungen zur Drückjagd in Deutschland. Freuen wir uns einfach auf die kommende Drückjagdsaison. Alle Termine sind notiert, die Waffe kontrollgeschossen, Warnwesten und sonstige Utensilien liegen bereit – es kann losgehen. Wie jedes Jahr sind wir gespannt auf die kommenden Jagdtage. Hält der Stand, was er verspricht? Werden genügend ausgebildete Hunde eingesetzt? Sind alle Treiber motiviert oder meiden sie jede noch so kleine Hecke? Und ist genügend Wild im Treiben? Lassen Sie uns zum Abschluss noch auf folgende positive Entwicklungen hinweisen. Waren es vor zwanzig Jahren noch eingeschworene Männergesellschaften, die dem edlen Waidwerk frönten, so sind heutzutage immer mehr weibliche Nimrode dabei. Ein Trend, den wir nur unterstützen können. Und mittlerweile hat es sich auch in unseren Nachbarländern herumgesprochen, was für ein tolles Jagdland – wir benutzen mal einen unwaidmännischen Ausdruck – Deutschland ist. Da sehen wir Niederländer und Skandinavier, Belgier, Dänen und viele andere mehr. Nicht die Nationalität ist entscheidend, sondern die Einstellung und das Können. 

© Pauline von Hardenberg
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