Grizzlyjagd in Nordamerika

Die Grizzlyjagd zählt auch heute noch zu den gefährlichsten Auslandsjagden. Diese kapitalen Bären können tödlich sein.

Eine Grizzlyjagd in Nordamerika ist immer mit extremer Spannung verbunden. Viele Jagdreisende reizt gerade die Gefahr, die von diesen mächtigen Kolossen ausgeht. Jagdreisen Moldehn kennt die Insidertipps zur perfekten Grizzlyjagd.

Besondere Jagderlebnisse  

Grizzlybären kommen nur in Alaska, Kanada und im Norden der Vereinigten Staaten vor. Sie sind eine Unterart des weit verbreiteten Braunbären. Die Grizzlyjagd in Nordamerika findet im April/Mai und September/Oktober statt. Aber ganz gleich, ob man sich für die Jagd im Frühjahr oder im Herbst entscheidet: Es ist ein Jagderlebnis der besonderen Art. Die Jagd auf den Grizzly zählte zu den gefährlichsten Jagdunternehmen der Indianer. Besonders der Grizzly war begehrte Beute: das Wildbret wurde gegessen, wobei die Zunge als besonderer Leckerbissen galt, die Decke zu Kleidung und Decken verarbeitet. Hatten
die Indianer einen Bären aufgespürt, versuchten sie, ihn mit Lanzen und Speeren im Nahkampf zu erlegen, indem sie ihm direkt ins Herz stachen.

Mut und Tapferkeit auf der Grizzlyjagd in Nordamerika

Einen Grizzly auf der Grizzlyjagd in Nordamerika zu erlegen, zeugte von großem Mut und Tapferkeit, ein Halsband aus Zähnen und Krallen war das Abzeichen eines hervorragenden Jägers. Auch in der Mythologie und als Totemtier spielt der Bär bei manchen Stämmen eine Rolle. Das macht den Bären auch für uns Jäger zu einer begehrenswerten Beute, mit der wir Kraft und Wehrhaftigkeit verbinden.

© Pixabay
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Wehrhaftes Wild

Der Grizzly (Ursus arctos horribilis)
ist nach dem Kodiakbär (Ursus arctosmiddendorf ) die zweitgrößte Unterart des Braunbären (Ursus arctos). Er ist aber keineswegs so „schrecklich”, wie es seine subspezifische Benennung ausdrückt, sondern im Verhalten ein typischer Braunbär. Der Grizzly ist normalerweise Einzelgänger und Allesfresser. An pflanzlichem Fraß stehen Gräser, Kräuter, Schösslinge, Blüten, Wurzeln, Knollen, Nüsse und Pilze auf seinem Speiseplan. Bei Grizzlybären, die an den Pazifikküsten des Nordens leben, machen Lachse während ihrer Laichwanderungen flussaufwärts einen bedeutenden Teil der Ernährung aus.

Kodiak-Giganten

Dieser eiweißreiche Fraß ist dafür verantwortlich, dass die Bären in Küstennähe bedeutend größer werden als ihre im Binnenland lebenden Artgenossen. So sind ohne Frage die Bären auf der Insel Kodiak in Alaska die größten der Welt. An fleischlichem Fraß nehmen Bären unter anderem aber auch Insekten und deren Larven zu sich, die trotz ihrer geringen Größe eine erhebliche Rolle als Fett- und Eiweißquelle spielen. Insbesondere in schlechten Beerenjahren fressen Grizzlys während des Sommers große Mengen an Grillen, Heuschrecken sowie Ameisen und deren Larven.

Gefährliche Jagd

Typisch für den Grizzly ist der muskulöse Nackenbuckel, der den Vorderläufen zusätzliche Kraft verleiht. Bei Bedarf können sie sehr schnell laufen und Geschwindigkeiten von 50 Stundenkilometern erreichen. Sollte man einmal in eine bedrohliche Situation kommen, ist Weglaufen also die schlechteste Alternative. Sich hinzulegen und totzustellen, soll dann die beste Lebensversicherung sein. Ob nun Braun- oder Grizzlybär – es ist dieselbe Art, nur mit unterschiedlichen Lebensräumen sowie -bedingungen. Der Name „Grizzly” kommt übrigens vom englischen „grizzled”, was „ergraut”, „grau bereift” bedeutet. Tatsächlich sind viele Grizzlies so gefärbt. Sie können aber auch rotblond, gelb-
braun, dunkelbraun oder fast schwarz sein.

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© Jagdreisen Moldehn
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Kanadische Grizzlys

In Kanada sind die Grizzlys aus den mittleren Landesteilen verschwunden und kommen heute nur noch in Britisch Kolumbien, dem westlichen Alberta und in den nördlichen Territorien, besonders im Yukon, vor. Im dünn besiedelten Alaska sind sie relativ häufig, was dieses Land für Bärenjäger besonders attraktiv macht. Die heutige Gesamtpopulation wird auf 60.000 Bären geschätzt. Für Auslandsjäger sind sie bloß noch in Britisch Kolumbien, im Yukon und Alaska frei, wobei die EU-Länder einen Einfuhrstopp für Grizzlybären aus Britisch Kolumbien verhängt haben.
Zu unterscheiden sind die Frühjahrs- und die Herbstjagd. Im April erwachen die Bären aus ihrer gut fünfmonatigen Winterruhe und verlassen ihre Höhlen. In den ersten Tagen liegen sie meist noch am Höhleneingang herum und machen nur gelegentliche Beutezüge, da sie erst ihre Tatzen wieder abhärten müssen.

Wundervolle Herbstjagd

In dieser Zeit sind sie recht gut zu bejagen, da sie sehr standorttreu sind. Da zumeist noch Schnee liegt, werden bei dieser Art des Jagens Schneemobile oder Schneeschuhe eingesetzt. Bei der Herbstjagd ab August wird an Flüssen mit Booten gejagt, wenn die Bären Lachse fischen. Mitte August wandern sie zu den Bergen hin und suchen nach Beeren sowie Würmern. Die Jagd ist jetzt etwas schwieriger, meist wird sie auf klassische Art mit dem Pferd durchgeführt. Man braucht ein gutes Fernglas und ist die meiste Zeit des Tages damit beschäftigt, die Gegend abzuglasen. Ist ein starker Bär angesprochen, beginnt die eigentliche Jagd.

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Grizzlyjagd in Nordamerika – reife Bären

Da wir alle starke, reife Bären auf der Grizzlyjagd in Nordamerika erlegen wollen, ist stets auf die Größe zu achten. Alte, reife Bären haben einen breiten Schädel und eine schwerfällige Gangart. Bär und Bärin lassen sich nicht unterscheiden, nur werden Bären wesentlich größer als Bärinnen. Die durchschnittliche Größe liegt bei acht bis neun Fuß. Die Jagd auf Grizzly ist eine echte Wildnisjagd. Stubenhocker und Schreibtischtäter stoßen hier sehr schnell an ihre Grenzen. Wer also eine Grizzlyjagd plant, wird rechtzeitig vor Antritt der Reise an seiner Fitness arbeiten. Dann wird er diese aufregende Grizzlyjagd in Nordamerika in einer wundervollen Landschaft in vollen Zügen genießen können.

Wichtige Infos

  • Waffe: Empfohlen wird ein Minimum-Kaliber von .300 Win. Mag.
  • Kombinationsjagden: Im Frühjahr wird nur auf Bär und eventuell Wolf gejagt, im Herbst kann die Jagd mit anderen Wildarten kombiniert werden, etwa Elch, Dallschaf oder Karibu.
  • Ausrüstung: Warme Kleidung ist unverzichtbar, ebenso ein warmer Schlafsack, gut eingelaufene Pirschstiefel, Regenbekleidung und für die Herbstjagd an den Flüssen Watstiefel.