Jagen in Russland

Russland bildet flächenmäßig den größten Staat der Erde und verfügt in weiten Teilen des Landes nur über eine geringe Bevölkerungsdichte. Dadurch werden natürlich für den Jagdreisenden unglaublich große Jagdmöglichkeiten geboten, die nur schwer alle erfassbar sind. Russland zieht sich über mehrere Zeit-, Klima- und Vegetationszonen und beheimatet so einen großen Bestand an verschiedenen Wildarten. Vor allen in den weit abgelegenen Gebieten, wie zum Beispiel in Sibirien, Kamtschatka oder im Uralgebirge gleicht die Jagd in Russland einer Expedition und ist immer mit einem Abenteuer verbunden. Jagdreviere, die näher an Europa liegen, sind für den europäischen Auslandsjäger noch mit verhältnismäßig geringem Aufwand zu erreichen. Doch vor allem die russische Gastfreundschaft ist legendär – hier wird der Jagdreisende wohlwollend mit den Köstlichkeiten des Landes versorgt.

Jagdreise nach Russland

Natürlich ist eine Jagdreise in die entfernteren Teile Russlands immer mit einem gewissen Aufwand verbunden. Diese Jagden müssen oft lange im Voraus geplant werden und es geht meistens auf größere Wildarten, wie zum Beispiel einem reifen Elch oder einem kapitalen Braunbären. Hier begeistern den passionierten Bockjäger auch die stolzen Sibirischen Rehböcke, mit ihren beachtlichen Trophäen. Doch auch Westrussland verzaubert mit mythischen Jagden auf den Auerhahn oder das Birkwild. Ein Jagdurlaub in Russland ist jedoch nicht nur wegen des Wildes eine spannende Sache – auch die Jagdkultur und Lebensart der Russen ist immer eine Reise nach Russland wert. Hier gibt es noch weitreichend jagdlich unentdeckte Landesteile, die vom Auslandsjäger bejagt werden wollen. Zahlreiche Jagdvermittler arbeiteten auf dem höchsten Niveau und sind äußerst professionell im Umgang mit den Reisenden.

Jagdreviere in Russland

Die unglaubliche Fülle an Jagdmöglichkeiten ist nur schwer erfassbar und in Russland ist ein unglaublich großer Stamm an verschiedenen Wildarten auffindbar. Ein großer Teil dieser Wildarten darf auch bejagt werden und dementsprechend gibt es wenige Einschränkungen bei der Jagd in Russland. In Russland gibt es äußerst viele Gebirgsketten sowie eine Menge verschiedene Waldgebiete, bzw. zusammenhängende Waldflächen. Die bis heute die beliebtesten und sehenswertesten Regionen sind:

  • Sibirien
  • Kamtschatka
  • Uralgebirge
  • Altai-Gebirge
  • Sajangebirge
  • Karelien

Jagd auf den sibirischen Rehbock

Für viele hochpassionierte Bockjäger ist die Jagd auf den Sibirischen Rehbock im russischen Hinterland ein ewiges Sehnsuchtsziel und ein absolutes Muss. Eine solch mächtige Trophäe weiß an der europäischen Trophäenwand zu beeindrucken und löst oftmals Staunen aus. Das Sibirische Rehwild ist eng mit dem europäischen verwandt. Letztlich ist dies jedoch wesentlich schwerer und bildet kapitalere Trophäen als der heimische Rehbock. In den ewig weiten sibirischen Wäldern zu jagen ist seit jeher faszinierend und ein Ort wird selten zweimal gesehen während des Jagdurlaubs. Dennoch ähnelt die sibirische Bockjagd auch der deutschen Bockjagd – es wird ausgiebig gepirscht, gibt aber auch die Möglichkeit auf den ein oder anderen Ansitz. Üblicherweise kommt der deutsche Jagdreisende mit einem Flugzeug bis nach Jekaterinburg, ab dort steht eine längere Fahrt ins Revier bevor. Dennoch lohnt sich diese Reise zur Jagd nach Sibirien – es locken hochinteressante Trophäen, die weit über der 1.000 Gramm-Marke liegen und spektakuläre Naturlandschaften.

Elchjagd in Russland

Die Elchjagd in Russland fasziniert zahlreiche Auslandsjäger. Hier kann nicht nur auf den kleineren europäischen Elch in Westrussland gejagt werden, sondern auch auf den kapitalen Kamschatka-Elch, welcher eine der größten Elchunterarten der Welt darstellt. Gerade letzteres hat wahren Expeditionscharakter und fasziniert mit sensationellen Ausblicken und Trophäen. Kamschatka ist weitläufig und naturgemäß sehr rau – eine längere Vorbereitung kann also nur empfohlen werden. Doch auch die Elchjagd in Westrussland weiß zu begeistern. Diese Gefilde sind wesentlich einfacher für den Europäer zu erreichen und in der Regel aus preislich günstiger. Ob sie nun auf den kapitalen Vollschaufler in Ostrussland jagen oder den kleineren europäischen Elch – eine Elchjagd in Russland ist in jedem Falle etwas Einzigartiges. Gerade die Elchjagd lässt sich hervorragend mit anderen, kleineren Wildarten kombinieren.

Wolfsjagd in Russland

In Russland sind die Wolfsbestände ausgesprochen hoch und eine Jagd ist hier mehr als erwünscht. Oft werden die Wölfe über Wolfsbestätiger lokalisiert, oftmals aber auch mittels der Lappjagd bejagt. Hier werden oft mehrere Treiben an einem Tag durchgeführt, welches die Erfolgsquote entsprechend hochzieht. Im verschneiten Russland werden die Strecken zwischen den Treiben üblicherweise mit Schneemobilen zurückgelegt, denn die russische Wildnis ist weitläufiger, als so mancher Auslandsjäger vermutet. Egal welche Jagdart auf der Wolfsjagd in Russland durchgeführt wird, oft kommen die Jagdreisenden hier zu Schuss. Sollte ein Wolf am Ende des Tages liegen, folgen ausgiebige Feierlichkeiten mit den anderen Jägern.

Jagd auf den Auerhahn in Russland

Viele Jagdvermittler bieten in Russland auch die Jagd auf den Auerhahn bzw. die Jagd auf andere Raufußhühner an. Gerade während der Balz können hier fesselnde Momente erlebt werden, die der Auslandsjäger selten vergisst. Vor allem in den Regionen um Kirov gibt es hier hervorragende Reviere, die eine hohe Erfolgsquote garantieren. Üblicherweise wird auf der Auerhahnjagd in Russland mit einem Jagdführer gepirscht, welcher genau weiß, in welcher Gegend die beeindruckenden Hühnervögel zu finden sind.

Bärenjagd in Russland

Gerade auf Kamschatka, der östlichen Halbinsel Russlands, findet der Jagdreisende äußerst kapitale Braunbären. Das große Nahrungsangebot aufgrund des reichlich vorhandenen Pazifiklachses, bildet hier die Grundlage für außergewöhnlich hohe Wildbretgewichte. Die Jagd erfolgt aus einfachen Jagdcamps heraus, denn die starken Braunbären finden sich tief in der russischen Wildnis. Die Jagd in Kamschatka wird üblicherweise in klirrender Kälte ausgeübt, denn die Natur gibt wenig anderes her. Dennoch lohnt sich die Jagd, denn der Auslandsjäger wird mit einer sensationellen Trophäe und den großartigen Eindrücken faszinierender Naturerlebnissen belohnt.

Unterkunft und Kultur

Die Unterkünfte zur Jagdreise nach Russland sind oft rustikal und einfach. Größerer Luxus ist meist nicht vorhanden, denn die logistische Leistung, die Ausrüstung in die Weiten der russischen Landschaften zu verbringen, stellt sich häufig als äußerst kompliziert heraus. Die politische Lage in Russland ist seit Jahren stabil, den Jagdreisenden erwarten also insofern keine bösen Überraschungen. Oft ist es nicht einfach, mit den russischen Jägern vor Ort zu kommunizieren. Englisch ist leider nicht sehr weit verbreitet, dennoch reicht oft eine jagdliche Kommunikation über „Hände und Füße“. Die Jagdvermittler in Russland sind zunehmend professionalisiert und haben sich auf die Wünsche der ausländischen Jagdurlauber eingestellt. Die russische Kultur ist äußerst interessant und fasziniert sowohl in den ärmlicheren Landregionen, als auch in den Metropolen wie Moskau und Sankt Petersburg. Auch das russische Essensangebot ist für Ausländer interessant und bietet viele Geschmackseindrücke, die in Europa meist nur selten erlebt werden können.

© Titelbild: Max Mayr-Melnhof

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